Wie alles begann…
Es war im Jahre 1979 des gregorianischen Kalenders. Dem verschlafenen Dörflein Neuenkirch stand eine weitere Fasnacht bevor. Genau eine Woche vor dem Schmutzigen Donnerstag trafen sich ein paar Halbwüchsige die sich einig waren: „Es esch a de Zyt öppis z’mache a de Fasnacht!“ Am Schmutzigen Donnerstag, um 4 Uhr morgens, traf sich diese wilde Truppe, jeder mit einem weissen Leintuch und einem Instrument oder sonstigem Musik (oder Krach) erzeugendem Ding unterem Arm im Keller des Diana-Blockes. Mit Spraydosen verschiedener Farben wurden die Bettbezüge zu Fasnachtsgewänder umfunktioniert – und los ging es! Ohne zu proben bliesen die angefressenen Fasnächtler zur Tagwache – das Dorf erwachte – URUBAMBA was born!
Am drauffolgenden Sonntag nahm URUBAMBA als attraktive Vorgruppe am Umzug in Emmenbrücke teil. Eine grosse Uslompete gabs nicht am Güdis-Dienstag. Schule oder Stifti gingen am Äsche-Mittwoch weiter.
Nachdem die motivierten Neuenkircher während zwei Fasnachtsaisons unter dem Namen URUBAMBA durch die Gegend zogen, fand am 11. April 1980 die Gründungsversammlung der Guggemusig Schlochthüüler Neuechöuch statt. Präsident Erwin Emmenegger, Vizepräsident und Materialverwalter Othmar Stofer, Kassier Norbert Bucheli, Aktuarin und Sekretärin Erika Lötscher sowie Tambourmajor Seppi Wicki wurden in den Vorstand gewählt. Das erste Vereinsjahr wurde mit 31 Aktivmitgliedern in Angriff genommen.
Wie die Schlochthüüler ganz genau auf ihren Namen gestossen sind, ist bis heute unklar. Man weiss jedoch, dass die Übersetzung von Schlochthüüler im Volksmund folgendes bedeutet: Ein Schlochthüüler ist ein Rüsseltier, das in der „Chrüz-Tobu-Chlapf-Schwändi“ in Neuenkirch vorkommt. Man sieht und hört es eher selten, nur in der Nacht oder bei Sonnenfinsternis verlässt es seine Höhle um Flüssigkeit aufzunehmen…
Die Fasnacht im Jahre 1980 stand unter dem Motto „Blau-Weiss-Gelb“ (oder man weiss es nicht mehr so genau). Das Gewand erstanden wir von der Guggemusig Bierbrommer Rain, dazu gab es noch einen Gratis-Tip: „Jo kei Froue ufnäh!“ – Wir haben es nie bereut und sind stolz darauf, diesen Rat nie befolgt zu haben (bis jetzt…). Sehr auffallend waren die riesigen Grinde in den Anfangsjahren. Im Laufe der Zeit wurden sie immer kleiner, bis die Schminke schliesslich endgültig Überhand nahm (warum auch immer…). Es war die Zeit, als die Welt der Maskenbälle noch in Ordnung war. Wer erinnert sich noch an den Kreuz-Ball, Mötzer-Ball oder an die Uslompete im Löwen? Auftritte am Ohmstal-Ball, EHC-Ball, Musig-Ball und an der Statiönler Fasnacht gehörten über Jahre ins feste Programm der Hüüler.
Unter dem exotischen und farbenfrohen Motto Massai feierten wir im Jahre 2005 unser 25-jähriges Bestehen. Zusammen mit den Neuechöblern (10 Jahre) wurde eine erfolgreiche Jubi-Chöblete durchgeführt.
Zur täglichen Morgentoilette gehörte im Jahr 2007 unter anderem auch das Ankleben der spitzen Kobold-Ohren dazu. Sie sorgten nicht nur bei den Kindern für grosses Aufsehen…
Im Jahre 2008 zogen wir mystisch durch dunkle Gassen und bereicherten mit unseren symphonischen Klängen u.a. auch die Narrenmesse.
Im Jahr 2010 feierten wir unser 30-Jähriges Bestehen unter dem Motto Rüsseltiere bei welchem viele kleine sowie auch grosse Schlochthüüler die Fasnacht ausgelebt hatten.
Wie es sich gehört waren wir als Zigeuner mit unserem eigenen Wohnwagen unterwegs!
Auf dem Land unterwegs und trotzdem hat es geschaukelt…dass konnte nur die Sehnsucht nach der hohen See gewesen sein…
Ungewohnt bunt waren wir 2014 unterwegs. Der grosse Vorteil, ein Blick durch das Festareal reichte um die Hüller auch aus weiter Ferne zu erkennen!
Mit der Unterstützung von zahlreichen Passivmitglieder durften wir mit über 60 Hüülern die Jubifasnacht 2015 erleben!
Mit dunkeln Tönen vor den Toren des Schloss Wartensee, die geheime Bruderschaft der Assassine.
Als hätten wir die kalte Fasnacht erwartet waren die Hüüler mit ihren dicken Mänteln und warmen Fellen perfekt gerüstet.
Ziemlich blau ging es 2018 als Avatare durch die Fasnacht. Aufgefallen sind wir auf jeden Fall!
Düster verkleidet aber immer gut gelaunt und bereit für die nächste Party zogen die Hüüler 2019 durch die Fasnacht.
Wer mit 62 Aktivmitgliedern und 34 Passivmitgliedern unterwegs ist darf sich durchaus als königliche Schar bezeichnen! Freut euch auf unglaubliche 40 Jahre Hüüler mit uns!